Das Ritter Telegramm
“Der bayerische Gesandte beim Vatikan, Herr von Ritter, sandte am 24. Juli 1914 folgende Chiffredepesche an die Münchener Regierung:
Telegramm Nr. 216. Rom, den 24. Juli 1914, 18 Uhr 35 Min.
Papst billigt scharfes Vorgehen Österreichs gegen Serbien und schätzt im Kriegsfalle mit Rußland russische und französische Armee nicht hoch ein. Kardinalsekretär hofft ebenfalls, daß Österreich diesmal durchhält und wüßte nicht, wan es sonst noch Krieg führen wollte, wenn es nicht einmal eine ausländische Agitation, die zum Morde Thronfolgers geführt hat und außerdem bei jetziger Konstellation Österreichs Existenz gefährdet, entschlossen ist, mit den Waffen zurückzuweisen. Daraus spricht auch die große Angst der Kurie vor dem Panslavismus.
Ritter.”